Google Video einfach und verständlich erklärt - SEO-Küche (2024)

Was ist Google Video?

Google Videowar ein von 2005 bis 2012 von der Google Inc. angebotenerVideo-Hosting-Service. Ähnlich wie dieVideo-PlattformYouTube botGoogle Videoseinen Nutzern die Möglichkeit, eigene Videos hochzuladen und auf der eigenen Website einzubinden. Neben Videos, die von Nutzern des Services hochgeladen wurden, konnten über Google Video auch Inhalte von Drittanbietern wie TV-Sendungen, Filmtrailer, Werbeclips und Virale Videos angesehen, durchsucht und – je nach Einstellungen des Rechteinhabers – auf externen Websites eingebunden werden. Die Übernahme des damals defizitären Mitbewerbers YouTube durch die Google Inc. im Jahr 2006 [1] läutete das langsame Ende von Google Video als Video-Hoster ein. Gleichzeitig markierte der Erwerb der Video-Streaming-Plattform den Startschuss für die Transformation vom Video-Hosting zu der heutigen Google Videosuche.

Entstehung und Geschichte

Am 25. Januar 2005launchteSuchmaschinenanbieterGoogle seinen Video-Dienst Google Video als Beta-Version [2]. Zunächst war das Angebot jedoch auf den Heimatmarkt USA begrenzt. Als Ziel hatte sich das Unternehmen aus dem kalifornischen Mountain View gesetzt, online verfügbare Video-Inhalte mithilfe seinesCrawlersaufzuspüren, zu organisieren und für seine Nutzer durchsuchbar zu machen. Statt dieQuell-Websitesbesuchen zu müssen, konnten Nutzer die Videos direkt als eingebettete Version in den Suchergebnissen oder als Download offline (siehe GoogleVideoplayer) anzusehen. Für die Inhalte griffGoogle VideozumLaunchauf ein Archiv an Inhalten von Drittanbietern zu, das sich zur damaligen Zeit vorwiegend aus populärenTV-Showsund -Serien, Trailern, Dokumentationen und von eigenen Mitarbeitern produziertenLerninhaltenzusammensetzte.

Google Video wird zum Video Hoster

Einige Monate nach dem US-Launchmachte Google den Dienst auch im Ausland verfügbar und begann als Reaktion auf den Erfolg von Mitbewerber YouTubeVideo-Uploadsdurch Nutzer zu akzeptieren. Diese konnten eigene Videos bis zu einer Größe von 100 MB auf dieGoogle-Serverhochladen. Dabei wurden die Clips in dasGoogle-eigeneVideoformat.gviumgewandelt und konnten entweder direkt aufGoogle Videoangesehen, mittels Link via E-Mail und in sozialen Netzwerken geteilt oder über den Web-Player in die eigene Website eingebettet werden. Trotz zahlreicher Vorteile wie einer weniger strikten Regelung bezüglich der hochgeladenen Inhalte konnte sich Google Videos nicht gegen YouTube durchsetzen. Im Oktober 2006 entschloss sich Google schließlich, Konkurrent YouTube für die Summe von 1,65 Millionen US-Dollar zu übernehmen [3].

Video-Download mit dem Google Video Player

Neben der eingebettetenWeb-Versionkonnten Nutzer die Videos auch mit dem als Freeware für Microsoft Windows und Mac OS X angebotenenGoogle VideoPlayer downloaden und offline ansehen. Der Player nutzte hierfür Googles eigenesVideoformatGVIsowiePlaylistsin FormatGVP(„Google VideoPointer“). Nach der Übernahme von YouTube stellte Google im August 2007 die Verbreitung desGoogle VideosPlayers ein. Auch der Download vonGVI-Files aus derGoogleVideosucheendete. Stattdessen konnten Nutzer nur noch Videos imMP4-Formatdownloaden.

Transformation vom Video-Hoster zur Google Videosuche

In den ersten Jahren ließ Google die beiden Dienste parallel weiterlaufen. Intern begann jedoch schon mit der Übernahme YouTubes der Umbau vonGoogle VideovomVideo-HosterzurGoogleVideosuche. So begann Google 2007 die Inhalte andererVideo-Hosting-Websites wie zum Beispiel YouTube, Yahoo! Video, Daily Motion, Break.com oder Vimeo zu crawlen und in die Suchergebnisse von Google Videos zu integrieren [4]. Die Ergebnisse der Google Videosuche zeigt Google jedoch nicht direkt oder via externem Link, sondern in einemiFrame an [5]. 2009 deaktivierte Google Videos die Möglichkeit von User-Uploads, ließ die Inhalte jedoch zunächst weiter online [6]. In der folgenden Zeit sollten Nutzer des Hosting-Services die Möglichkeit bekommen, ihre hochgeladenen Videos zu sichern oder zu YouTube zu übertragen.

Zwischenzeitlich launchte Google Video Anfang 2009 einen Store für Videos- und Serien, die Nutzer online kaufen und downloaden konnten [7]. Dieser wurde jedoch nur ein Jahr später ohne Angabe konkreter Gründe wieder eingestellt [8]. Heute bietet Google eine Auswahl an Filmen und Serien über seinen Google Play Store an. Im August 2012 erfolgte schließlich die endgültige Abschaltung des Video-Hosting-Dienstes Google Video [9]. Videos, die Nutzer bis dahin noch nicht gesichert hatten, übertrug Google automatisch zu YouTube. Hier wurden die Videos zunächst als privat gelistet, konnten von ihren Inhabern jedoch jederzeit auf öffentlich gestellt und so für das Listing innerhalb der internen YouTube-Suche freigegeben werden.

Google Videosuche in der Gegenwart

Mit der Übernahme von YouTube, der Einstellung vonUser-Uploadsund demCrawlenexterner Videoquellen hat sichGoogle Videosvom Hoster zu einer vertikalen Suche entwickelt. Heute ist dieGoogleVideosucheunter dem Tab „Videos“ fest in die Suche integriert. Neben festen Partnern indexieren die Crawler derGoogleVideosuchemittlerweile auch Videos normaler Websites und Onlineshops. Ein großer Teil der Ergebnisse stammt jedoch nach wie vor vonGoogle-TochterYouTube. Im Gegensatz zu damals wandeltGoogle Videosdie gefundenen Clips nicht mehr um und stellt sie zum Abruf auf der eigenen Website bereit. Stattdessen präsentiert Google zu jedem Treffer – sofern verfügbar – einThumbnailsamtSnippetund verlinkt die Quelle wie in denWeb-Suchergebnissendirekt.

Google experimentiert immer mit neuen Darstellungen und Features. Dazu gehören unter anderem die Integration von Google Videos in die Universal Search oder auch die Key-Moments [10]. Letztere sind eine Weiterentwicklung der Google Videosuche und stellen dem Nutzer unterhalb des Suchergebnisses eine Liste mit für die Suchanfrage relevanten Abschnitten innerhalb des jeweiligen Videos zur Verfügung. Welche Stellen innerhalb eines Videos für den Nutzer bzw. die Suchanfrage relevant sind, ermittelt Google laut eigenen Angaben durch eine automatische Analyse von Bildern und Sprache.

Bedeutung von Google Videos für die Suchmaschinenoptimierung

Mit Einführung der Universal Search haben Videos Einzug in die normaleWeb-Suchedes Unternehmens gehalten, womit dieGoogleVideosucheauch für die Suchmaschinenoptimierung an Bedeutung gewonnen hat. Ziel der Universal Search ist es, dieSERPsunter anderem um passende Inhalte aus der GoogleBildersuche, Google News, Google Shopping undGoogle Videosanzureichern. In Bezug aufGoogle Videoskann es sich dabei – je nach Suchanfrage des Nutzers – um einzelne oder mehrereVideoergebnissein Form von zum BeispielCarouselshandeln, die den normalenWeb-Suchergebnissenbeigemischt werden.

Um mit einem eigenen Video inGoogle Videosgelistet zu werden, können Unternehmen und Onlineshops Videos in gängigen Formaten (z. B. .avi, .mp4oder .wmv) und mit einemWeb-Playerauf ihrer Website zur Verfügung stellen. Alternativ ist es auch möglich, einenVideo-Hosting-Dienst wie YouTube zu nutzen und das hochgeladene Video auf der gewünschten Seiten einzubinden. Für das Ranking in derGoogleVideosucherelevant sollen – ähnlich wie bei der Suchmaschinenoptimierung für Websites – der Title und dieDescriptiondes Videos sowie das Nutzen von Untertiteln und passendemMarkupsein. Darüber hinaus wird von Google empfohlen, eineVideo-Sitemapzu erstellen und die Seite mit dem eingebundenen Video mit relevantem Content zu füllen.

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